Mit dem Zug nach Marseille: Routen, Preise, Zwischenstopps und Buchung

Hey, ich bin Matthias.

Reisen und Nachhaltigkeit sind meine Lieblingsthemen - als Innovationsmanager im Nahverkehr, als Reiseleiter und mit meiner Seite Pinguin-Ecotrips.de.

Im letzten Jahr war ich fast 17.000 km in Fernzügen unterwegs - und helfe euch dabei nachhaltige Reisen mit der Bahn durch Europa zu planen.

Du hast Anregungen oder Fragen? Du erreichst mich über Instagram und unter matthias@pinguin-ecotrips.de

Im TGV der SNCF auf der Strecke von Frankfurt nach Marseille erlebst du ähnlichen Komfort wie im deutschen ICE, aber mit dem unverkennbaren französischen Flair. Wie auch im ICE gibt es zwei Reiseklassen: die zweite Klasse mit 4 Sitzen pro Reihe und die erste Klasse mit geräumigeren 3 Sitzen pro Reihe (2 auf der einen Seite des Ganges und 1 auf der anderen).

In der zweiten Klasse empfinde ich persönlich die Sitze als etwas kompakter im Vergleich zum deutschen ICE. Jedoch ist die erste Klasse mit ihrer entspannteren Atmosphäre eine echte Alternative, besonders wenn man bedenkt, dass der Upgrade oft nur einen Aufpreis von 10 oder 20 EUR pro Fahrt kostet und somit ein lohnenswertes Extra an Bequemlichkeit bietet.

Auf der Strecke von München nach Paris kommt der TGV Duplex zum Einsatz, ein Doppelstockzug. Als jemand, der häufiger mit dem TGV fährt, bevorzuge ich das untere Stockwerk. Hier genieße ich eine angenehm ruhige Fahrt, da die Durchgänge zwischen den Waggons im oberen Bereich liegen. Die Entscheidung, ob oben mit besserer Aussicht oder unten in einer ruhigeren Umgebung zu sitzen, liegt ganz bei euch!

Und natürlich darf der Café-Wagen im TGV nicht fehlen. Hier könnt ihr Getränke, Snacks und auch kleine warme Gerichte kaufen, allerdings eher in gemütlicher Stehcafé-Atmosphäre als im traditionellen Speisewagen, wie ihr es aus deutschen Zügen kennt. Eine perfekte Gelegenheit, um sich unterwegs die Füße zu vertreten und eine kleine Stärkung zu genießen.

Marseille fasziniert mich zutiefst als eine der eindrucksvollsten Städte Europas. Ihr ganz eigener multikultureller Charme verleiht ihr eine einzigartige Mischung aus Rauheit und Eleganz. Der Spaziergang entlang des alten Hafens ist ein Muss, gefolgt von einem Abstecher ins bunte Viertel Le Panier, wo die Geschichte der Stadt in den charmanten Gassen lebendig wird. Das Museum MUCEM bietet einen faszinierenden Einblick in die vielfältigen Kulturen des Mittelmeerraums. Ein absolutes Highlight ist der Besuch des Marktes Marché des Capucins, geprägt von der lebhaften Atmosphäre afrikanischer Händler. Marseille dient zudem als perfekter Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Tagesausflüge, beispielsweise entlang der malerischen Côte Bleue. Die majestätische Basilika Notre Dame de la Garde auf dem Hügel bietet einen atemberaubenden Rundumblick über die Stadt, das azurblaue Mittelmeer und die umliegenden Berge.

Der Alte Hafen, mit seinem geschäftigen Treiben und den charmanten Cafés, spiegelt die maritime Seele Marseilles wider und lädt zu entspannten Spaziergängen am Wasser ein. Le Panier, das malerische Altstadtviertel, überrascht mit seinen farbenfrohen Fassaden, engen Gassen und kreativen Kunsthandwerksläden. Die imposante Kathedrale La Major, ein architektonisches Meisterwerk, beeindruckt mit ihrer Größe und ihrer Geschichte, die eng mit der Entwicklung der Stadt verbunden ist.

Für Naturliebhaber bieten sich von Marseille aus weitere faszinierende Erkundungsmöglichkeiten: Die Calanques, eine beeindruckende Küstenlandschaft mit türkisblauem Wasser und steilen Felsen, sind ein wahres Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Ebenso lockt die malerische Côte Bleue mit ihren charmanten Fischerdörfern und versteckten Buchten, die sich ideal für entspannte Tagesausflüge eignet. In Marseille offenbart sich somit eine Welt von Kontrasten, die den Reisenden in ihren Bann zieht und unvergessliche Entdeckungen ermöglicht.

Während meines letzten Aufenthalts in Marseille habe ich im Meininger Hotel Marseille Centre La Joliette (*) übernachtet und war insgesamt wirklich zufrieden. Diese Unterkunft, eine Mischung aus Hotel und Hostel, bietet eine moderne Gestaltung und ist besonders bei jüngeren Reisenden beliebt. Die Lage ist relativ Zentral, in Laufweite vom Hauptbahnhof und vom alten Hafen aus. Die Zimmer sind einfach und modern eingerichtet - und erschwinglich mit Preisen ab 61 EUR pro Nacht über booking.com(*).

Für diejenigen, die es etwas eleganter bevorzugen, ist das Alex Hotel & Spa (*) in der Nähe des Bahnhofs Marseille St. Charles eine ausgezeichnete Wahl. Dieses Boutiquehotel beeindruckt mit schlicht gestalteten Zimmern, einer gemütlichen Bar und einem Fitnessraum. Der kleine Spa-Bereich mit Sauna und Hammam ist perfekt, um nach einem Tag voller Stadterkundungen zu entspannen. Bei schönem Wetter kann das Frühstück auf der Terrasse im Innenhof genossen werden. Die Zimmerpreise beginnen bei 87 EUR pro Nacht über booking.com(*). Beide Unterkünfte bieten eine solide Basis für die Erkundung von Marseille.

Marseille ist das ideale Sprungbrett, um von hier aus zu vielen Zielen im Mittelmeerraum weiterzureisen.

Zunächst einmal ist Marseille einer der wichtigsten Fährhäfen am Mittelmeer. Hier starten vor allem zahlreiche Fähren nach Korsika(*). Ideen für eine Rundreise mit Zug und Fähre nach Korsika findest du in diesem Artikel. Außerdem starten von hier aus auch Fähren nach Nordafrika. 

Toulon ist von Marseille aus mit dem Zug nur 49 Minuten entfernt (*) - und von hier aus startet 2 bis 3 mal pro Woche eine Fähre nach Alcudia auf Mallorca(*).

Mit dem Zug kommst du ab Marseille außerdem problemlos weiter nach Spanien: So gibt es tägliche Verbindungen mit dem Hochgeschwindigkeitszug AVE von Marseille nach Barcelona und Madrid(*).