Die Motivation hinter Pinguin Ecotrips - Teil 1/2:   Reicht es meinen eigenen CO2 Fussabdruck zu verringern?

Hey, ich bin Matthias, das Gesicht hinter Pinguin Ecotrips.

Warum ich Pinguin Ecotrips gestartet habe?

 

Schon seit langer Zeit lässt mich der Klimawandel und mein Einfluss darauf nicht mehr los. Noch vor einigen Jahren habe ich Gedanken und Diskussionen dazu aber gerne mit dem Verweis beiseitegeschoben, dass es dazu nur genug „nachhaltigen Fortschritt“ und Innovationen braucht – wie grüne Energien, Biosprit, Elektroflugzeuge und sich das Problem so praktisch von selbst löst. Doch je länger ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr begann ich zu verstehen, dass dieser Wandel und Fortschritt nicht von allein passieren wird. Vielmehr wird er von einer gesamten Gesellschaft getragen, von der ich ein Teil bin – was heißt, dass ich mich dieser Verantwortung nicht entziehen kann.

 

Und so habe ich begonnen Möglichkeiten zu einem nachhaltigen Leben zu erkunden. Anfangs haben mich noch viele Ideen abgeschreckt. Schließlich möchte ich nicht auf alles Schöne im Leben verzichten und glaube, dass es in vielen Fällen der falsche Weg ist.

Ein Beispiel: Reisen trägt nicht unwesentlich zum Klimawandel bei (so verursacht z.B. der Transport und Verkehr 14% des globalen CO2 Ausstoßes) – doch auf Reisen zu verzichten ist aus meiner Sicht zu kurzsichtig gedacht. Reisen ist der Antrieb einer globalen Welt: Menschen leben in Ländern fernab ihres Mutterlandes und tragen damit zur kulturellen Vielfalt und zum Wohlstand aller bei - während sie dank guter Flugverbindungen die Möglichkeit haben Familie und Freunde in ihrer Heimat zu besuchen. Junge Menschen verbringen Monate und Jahre ihrer Ausbildung im Ausland, sei es im Auslandssemester, Schulaustausch oder beim Work and Travel und kommen mit Eindrücken und Ideen zurück, die mit nichts anderem zu ersetzen sind und zur persönlichen Entwicklung beitragen. Und touristische Reisen stellen eine wesentliche Einkommensquelle vieler Länder dar – und Einnahmen aus dem Tourismus sorgen in vielen Zielen dafür, dass Naturreservate geschützt werden, seien es Nationalparks in Südafrika oder Regenwälder in Costa Rica. Und letztlich könnte ich mir selbst ein Leben ohne Reisen schlichtweg nicht vorstellen.

 

Und doch habe ich mich auf meine persönliche Nachhaltigkeitsreise begeben. Ein Anstoßpunkt war das Buch „Warum Meerschweinchen das Klima retten“ von Christof Drexel, in dem sich viele pragmatische Ansätze finden konnte um den persönlichen CO2 Abdruck zu reduzieren. Viele Ideen habe ich für mich in der letzten Zeit bereits umgesetzt: Ich kaufe über die App To Good to Go Lebensmittel, die sonst entsorgt werden müssten, habe meinen Konsum von tierischen Lebensmitteln reduziert, nutze wann immer es geht mein Rad oder den öffentlichen Nahverkehr, kompensiere monatlich meinen CO2 Fußabdruck über Atmosfair und will mir bei Reisen genauer überlegen, ob es eine Flug- oder Fernreise sein muss (dass das bisher besser als erwartet funktioniert liegt aber eher an Corona als an meiner persönlichen Konsequenz).


So kann ich tatsächlich die eine oder andere Tonne CO2 einsparen - und muss mir dabei doch zwei Dinge eingestehen:

 

(1.) Die Grenze der Einschränkungen, die ich persönlich auf mich nehmen will, ist relativ schnell erreicht und ich möchte nicht mein gesamtes Leben damit verbringen zwischen Nachhaltigkeit und Verzicht abwägen zu müssen.
(2.) Ich frage mich immer wie viel ich damit tatsächlich bewirke. Schließlich ist alles was ich persönlich einspare im globalen Kontext nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

 

Klingt erstmal entmutigend – aber so empfinde ich es gar nicht. Warum? Lies mehr dazu hier.

 

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